Grußwort der Bayerischen Sozialministerin Christa Stewens
Seien wir einmal ehrlich: Wer von uns denkt schon gerne an seine eigene Endlichkeit? Viele Menschen verdrängen zudem nur zu gerne, dass vor dem Tod auch noch das Sterben liegt. Dabei gehören Leben und Sterben untrennbar zusammen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns dieser existenziellen Frage stellen und vor allem eines nicht tun: Sterbende Menschen in Institutionen „abzuschieben“ und auszugrenzen. Als Schirmherrin der Bayerischen Stiftung Hospiz ist mir die Etablierung und Sicherung einer humanen Sterbebegleitung in Bayern eine Herzensangelegenheit. Für uns alle wird dieses Thema in der Zukunft aufgrund des demografischen Wandels und sich ändernder Familienstrukturen noch wichtiger werden. Für eine humane Sterbebegleitung, insbesondere durch die Stärkung der hospizlichen und palliativen Versorgung in Bayern, werde ich mich daher auch weiterhin ganz entschieden einsetzen. Den Veranstaltern und Unterstützern der Aktionswochen „ENDlichLEBEN“ möchte ich für ihr Engagement ganz herzlich danken. Denn gemeinsam können wir für Bayern hier noch vieles bewegen.
Christa Stewens
Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg anlässlich der Aktionswochen „ENDlich LEBEN“ in Nürnberg
Menschen, deren Lebensweg sich unausweichlich dem Ende nähert, brauchen in erster Linie keine intensivmedizinische Betreuung, sondern sie brauchen andere Menschen, die sich liebevoll um die Bedürfnisse und Wünsche der Sterbenden kümmern. Sie brauchen uns.
Die wenigsten Menschen wollen allein sterben. Sie wollen am liebsten in ihrer vertrauten Umgebung, umgeben von liebenden Angehörigen ihre letzten Atemzüge tun. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nur 10% der Menschen sterben heute noch daheim.
Wir alle brauchen den Mut, uns mit dem Sterben auseinander zu setzen. Die Aktionswochen „ENDlich LEBEN“ geben allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich mit Themen rund um das Sterben und den Tod vertraut zu machen und Kontakte zu den Menschen zu knüpfen, die sich ehrenamtlich oder beruflich um Schwerstkranke und Sterbende kümmern.
Ich wünsche der Veranstaltung große öffentliche Aufmerksamkeit, viele anregende und gedankenvolle Gespräche mit dem Ergebnis, dass das Sterben wieder stärker dahin zurückgeholt wird, wo es hingehört – nämlich zum Leben.